Der Kölner Politikwissenschaftler Christoph Butterwegge hat eine verstärkte Förderung für arme Kinder in Deutschland gefordert.
Dortmund/Köln.
1,62 Millionen Kinder unter 15 Jahren lebten auf
Sozialhilfe-Niveau in sogenannten Hartz-IV-Haushalten, sagte der
Armutsforscher der Deutschen Presse-Agentur (dpa). Bei etwa 10,5
Millionen Kindern insgesamt in dieser Altersgruppe sei das eine
erschreckend hohe Zahl.
Unsere Gesellschaft hat Verpflichtungen
«Wenn eine Gesellschaft so reich ist wie unsere, hat sie die
Verpflichtung, allen ihren Mitgliedern, besonders den jüngsten, optimale
Entwicklungs- und Entfaltungsmöglichkeiten zu eröffnen. Dazu gehören
materielle Ressourcen, die nicht zuletzt nötig sind, um kulturelle
Angebote nutzen zu können», sagte Butterwegge.
Arm zu sein bedeute mehr als nur wenig Geld zu haben. Armut bedeute
für Kinder und Jugendliche, nicht teilzuhaben am gesellschaftlichen
Leben, nicht an Sport- und Kulturveranstaltungen teilnehmen zu können
und die Freizeitaktivitäten einschränken zu müssen. Butterwegge
verlangte eine bessere finanzielle Ausstattung der Familien und eine
Verstärkung von kulturellen Angeboten, etwa Vorlesen für Kinder.
Artikel vom 02.11.2013, 14:19 Uhr (letzte Änderung 02.11.2013, 17:43 Uhr)
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