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Spartipps vom Jobcenter oder der Unterschied zwischen gut und gut gemeint

hier eine kleine Kostprobe:

"Als Sylvia ein Sechserpack Selter in den Einkaufswagen hieven will, hält Martina sie
zurück. „Wusstest du eigentlich, dass Leitungswasser oft eine bessere Qualität hat als
Mineralwasser.“
„Aber es schmeckt nicht so gut.“
„Vielleicht müsst ihr euch nur daran gewöhnen. Bei Getränken könntet ihr eine Menge
sparen.“
„Ben trinkt nichts außer Cola“, erwidert Sylvia skeptisch.
„Jetzt wohl schon!“ erwidert Lara und grinst.
Martina rät Sylvia, sich mit haltbaren Lebensmitteln wie Mehl, Nudeln oder Dosen ein-­
zudecken und auf Angebote zu achten. „Obst und Gemüse solltest du auf dem Wochen-­
markt kaufen, immer nur das, was aktuell regional wächst. Ich war baff, dass es auf
dem Markt oft sogar günstiger ist als im Discounter.“
„Außerdem ist es dort viel schöner“, ergänzt Lara.
„Da hast du Recht“, stimmt Martina zu. „Habt ihr eigentlich schon eine Befreiung vom
Rundfunkbeitrag bei der GEZ (seit 1.1.2013 Beitragsservice) beantragt?“
„Gut, dass du mich erinnerst! Das erledige ich gleich nachher“, erwidert Sylvia.
Ihr Einkaufswagen ist voller als sonst und dennoch hat sie weniger ausgegeben."Originaler Volltext hier

Was sagt der Sozialrechtexperte dazu: Das mit dem Leitungswasser stimmt schon, aber auch was objektiv gut und richtig ist, muss kein wirklich guter Rat sein. Der Verfasser des Textes hat eigentlich nicht kapiert worum es geht und verlangt von den Menschen die vom Konsum weitestgehend ausgeschlossen sind, dass sie den Konsumverzicht auch noch begrüßen. Da hat es die getränkeindustrie in harter Arbeit von jahren geschafft die Menschen dazu zu bringen, ihr Wasser nicht mehr einfach aus dem Wasserhahn zu trinken, sondern schwere Kisten zu schleppen und jetzt propagiert ein Jobcenter den Wasserverzicht??

Ich habe selbst einmal versucht mit dem Hartz-Budget auszukommen und festgestellt, es geht ist aber todtraurig.

Bei GEZ sieht man einfach, dass der Autor die letzten Änderungen nicht untergebracht hat.

Kommentare

  1. UND bitte nicht vergessen: das heizen kann man sich sehr gut sparen, wenn man sich mindestens mit winterpullovern oder besser noch mit winterjacken in der wohnung aufhält...nennt man den sog. "ich brauche keinen ofen" effekt

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