Jobcenter sollen Hartz-IV-Empfänger besser betreuen - Jobvermittlung ist oft Fließbandarbeit - Für die zusätzlichen Vermittler stünden - 33 Millionen Euro zu Verfügung
In 13 NRW-Jobcentern soll das jetzt anders werden. Zusätzliche Berater sollen dafür sorgen, dass Arbeitslose schneller eine neue Stelle erhalten.
Die Arbeitsagentur will sich in Nordrhein- Westfalen intensiver um Arbeitslose mit guten Job-Perspektiven kümmern.
Bis zum Jahr 2015 sollen so zusätzlich etwa 20.000 Arbeitslose eine Stelle finden, wie die Chefin der NRW-Regionaldirektion, Christiane Schönefeld, am Montag in Düsseldorf berichtete.
In zunächst 13 von 35 Jobcentern in NRW werde das Personal um 238 Vermittler aufgestockt. Dort sollen künftig 553 Fachkräfte 57.000 Arbeitslose über 25 Jahre betreuen, die als gut vermittelbar eingestuft werden.
Insgesamt gelten in NRW 82.000 Arbeitslose dieser Altersgruppe als "marktnah".
Dies bedeute, dass sie wegen ihrer Qualifikation, Motivation und Leistungsfähigkeit am ehesten dem Anforderungsprofil von Arbeitgebern entsprechen, erläuterte Schönefeld.
Millionen für zusätzliche Vermittler
Für die zusätzlichen Vermittler stünden 33 Millionen Euro zu Verfügung. Ein Vorläufer in Berlin habe ergeben, dass die massive Verbesserung des Betreuungsschlüssels von 1:150 auf 1:100 die Vermittlungschancen erheblich steigerten.
Primo:
AntwortenLöschenZunächst die Pressemitteilung der BA - BA erweitert „Joboffensive“ – Mit mehr Vermittlern zu mehr Beschäftigung: http://snipurl.com/266q5vt
Secundo:
Der Sozialticker - Berliner Hartz IV Armenhaus wird nach NRW exportiert.
Anmerkung Sozialticker … zieht euch in NRW schon mal warm an … wird kalt draußen!!! http://snipurl.com/266q9ab
Tertio:
Der Druck auf die betroffenen Erwerbslosen wird verstärkt, prekäre Beschäftigungsverhältnisse, die nicht zum Leben reichen und mit Hartz IV aufgestockt werden müssen unter Androhungen von Kürzungen des kärglichen Hartz-IV-Satzes anzunehmen.
Zitat: "Bis zum Jahr 2015 sollen so zusätzlich etwa 20.000 Arbeitslose eine Stelle finden."
AntwortenLöschenEs werden ganz genau 238 eine neue Stelle finden. Als "Vermitter", wie die Schergen hier genannt werden. - Ach nein, es handelt sich ja der Verlautbarung nach um "Fachkräfte", dero 553 Stücker. Also wird ein Dahergelaufener dadurch, daß er dort Arbeit findet, automatisch eine Fachkraft. - Interessant.
Aber zurück. 19762 werden mit Sicherheit keine Stelle finden, denn diese Stellen müßten doch offenbar erst aus dem Boden sprießen. - Weissagte man uns nicht erst vor kurzem einen Anstieg der Arbeitslosenzahlen für das laufende und das nächste Jahr?
Fazit: Wie immer alles kalter Kaffee, was von der Arbeitslosenschikanierungsfront herüberschallt. Gewäsch. Propganda. Nebelwerferei. Aktionismus, Dilettantismus. Nichts als Verbaldiarrhoe. - Denn bald ist ja Wahl, da muß man ja etwas unternehmen. Oder zumindest so tun, als unternähme man etwas.
Wie man den entsprechenden Mappen zum "Workfare" oder aber auch Neusprech "Work First" entnehmen kann, geht es lediglich um (Vorsicht, wieder Neusprech!) A-Jobs!
AntwortenLöschenWenn hier also von der angeblich so tollen Vermittlungsquote die Rede ist, ist der letzte Abfall gemeint, den die Zeitarbeitsfirmen an noch einigermaßen klar denkende Menschen nicht loswerden können und daher per Zwang in den Räumlichkeiten der NRWleschen Jobcenter den wehrlosen Schafen andienen.
Nach neoliberaler Logik bewirbt es sich ja aus einem bestehenden Beschäftigungsverhältnis leichter als aus der Arbeitslosigkeit heraus, also sollen die Schafe hernach sich dann aus einem A-Job in einen B-Job bewerben.
In Wirklichkeit natürlich haben ja die ganzen subventionierten A-Jobs schon längst die B-Jobs in riesengroßer Zahl verdrängt, so dass die "Glücklichen" nach spätestens drei Monaten wieder auf der Matte stehen.
Dies ist aber für keinen folgsamen Jobcenterschergen ein Problem, denn derjenige wird dann einfach nochmal in ein anderes prekäres Schweineverhältnis vermittelt - so kommen die aberwitzigen Quoten von 50-54% dieser "Offensiven" überhaupt zustande.